Strahlentherapie

Die
Strahlentherapie

Viele Patienten verdanken ihre Heilung nach einer Krebserkrankung auch der Strahlentherapie. Sie ist neben Chirurgie und Chemotherapie eine der drei Säulen der modernen Tumorbehandlung und wird bei uns von den Fachärzten für Strahlentherapie unter Mitwirkung von Medizinphysikern und medizinisch-technischen Assistenten durchgeführt. Daneben sind auch Schmerzbestrahlungen bei degenerativen und entzündlichen Erkrankungen (z. B. Fersensporn, Arthrose der Schulter, Hände und anderer Gelenke, etc.) möglich.

Der eigentlichen Therapie geht ein ausführlicher Planungsprozess – die so genannte 3D-Bestrahlungsplanung – voraus. Sie sorgt dafür, dass Nebenwirkungen so gering wie möglich ausfallen. Dafür werden in Bestrahlungslage CT-Schichtaufnahmen der zu behandelnden Region erstellt. Sie sind Grundlage für den anschließend erstellten Bestrahlungsplan.

Die Behandlung selbst dauert nur wenige Minuten. Dabei wird die zuvor festgelegte Körperregion mit Röntgenstrahlen oder Elektronen, die in einem Linearbeschleuniger erzeugt werden, bestrahlt. Damit die Bestrahlung möglichst verträglich bleibt, wird die notwendige Dosis auf mehrere Sitzungen verteilt – in der Regel fünf je Woche.

Die Spezialisten von radiox decken das komplette Spektrum des Fachgebiets ab. Dazu gehört auch der routinemäßige Einsatz der technisch aufwendigen und noch nicht überall verfügbaren Intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT). Mit ihr lässt sich noch zielgenauer bestrahlen. Gesundes Gewebe wird noch besser geschont. Ebenso steht die Weiterentwicklung dieser Technik bei Rotationsbestrahlungen (VMAT) zur Verfügung. Neben einer weiteren Präzisierung der Bestrahlung kommt es dabei zu einer deutlichen Beschleunigung der Behandlung und ist damit wesentlich komfortabler für den Patienten.

Ein Teil der Erkrankungen kann auch mit einer sogenannten Kurzdistanztherapie behandelt werden. Hier wird die Strahlenquelle innerhalb des zu bestrahlenden Gebietes im Körper platziert. Mit Hilfe eines kleinen endoskopischen Eingriffs ist dies zum Beispiel in der Speiseröhre, Gebärmutter oder Lunge möglich. Die Behandlung erfolgt ein- bis sechsmal in wöchentlichem Abstand.

Bei radiox besteht eine digitale Vernetzung aller Geräte und Praxisabteilungen. CT und MRT stehen zur Bestrahlungsplanung zur Verfügung.

 

Linearbeschleuniger
der neuesten Generation

Kernstück der Strahlentherapie in Soest ist ein im Frühjahr 2017 installierter Linearbeschleuniger der neuesten Generation von der Firma Elekta. Der neu installierte Linearbeschleuniger bietet unseren Patienten, im Gegensatz zu fast allen anderen bundesweiten Strahlentherapien, als Erweiterung die Stereotaxie, die VMAT-Technik und die Lagerungskontrolle in Echtzeit.

Der Linearbeschleuniger kombiniert die intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) mit der volumenorientierten Rotationsbestrahlung (VMAT). Das sorgt für eine erhöhte Konformation und eine Reduktion der Bestrahlungszeiten um bis zu 90 Prozent: Pro Behandlung ist so eine Bestrahlung in durchschnittlich zwei Minuten möglich.

Außerdem verfügt das Gerät über eine hohe Genauigkeit und ermöglicht eine verbesserte Verteilung der Strahlendosis. Das ermöglicht eine schonende und zielgerichtete Therapie. Ein weiterer Vorteil für die Patienten ist auch, dass die radiochirurgische Behandlung rein ambulant möglich ist. Auch die Behandlungsintensität wird dauerhaft kontrolliert und angepasst, um den Körper des Patienten bestmöglich zu schonen.

Anders als andere Bestrahlungsgeräte bietet der Linearbeschleuniger Elekta Synergy durch einen frei beweglichen Behandlungstisch in sechs Raumebenen mit Rotationsausgleich eine hohe Flexibilität.

Während der Bestrahlung ermöglicht eine zusätzlich installierte Röntgenröhre eine CT-Kontrolle (Cone Beam CT) und damit auch eine direkte Beurteilung von Form, Größe und Position des Tumorgewebes. So wird das Risiko einer Bestrahlung von gesundem Gewebe minimiert.

Zudem registriert das Bestrahlungsgerät im Rahmen der Lagerungskontrolle des Patienten und des Behandlungstisches kleinste Atem- und Körperbewegungen während der Bestrahlung und sorgt für einen andauernden Bewegungsausgleich. Dadurch ist auch eine atemgetriggerte Bestrahlung möglich.